Thesen 2008

Zehn Thesen zur Landschaftskommunikation - 2008

Landschaft ist angeeignete Natur. Diese Aneignung kann praktisch durch Nutzung, theoretisch durch Forschung, ästhetisch durch Kunst erfolgen.

Landschaft ist geteilter Raum. Über Landschaft gibt es kein Monopol, Monopole sind nur über Flächen möglich.

Das Wissen von der Landschaft ist heterogen. Landschaft kann nur aus einer Vielfalt an Perspektiven heraus verstanden werden.

Landschaft ist Ungleichzeitiges im Gleichzeitigen. Ihre Aneignung findet zwischen Subsistenzwirtschaft und Hochtechnologie statt.

Landschaft ist gegeben. Sie ist das, was wir als Gegenstand der Erfahrung und Beschreibung vorfinden.

Kulturlandschaft ist gewollt. Sie ist das, was durch die Ansprüche von Menschen an ihr Habitat entsteht.

Kulturlandschaft ist nicht ohne Auseinandersetzungen denkbar. Denn die Ansprüche der Menschen an ihr Habitat sind nicht allein biologisch determiniert.

Die Auseinandersetzungen um Kulturlandschaft haben einen Gradienten. Dieser reicht von existenziellen Fragen des Überlebens bis zu individuellen Glücksansprüchen an den geteilten Raum.

Werden die Auseinandersetzungen um die Kulturlandschaft ausgetragen, entstehen Diskurse. In diesen Diskursen können sich dauerhaft nur Positionen behaupten, die überzeugend ein allgemeines Interesse vertreten.

Landschaftskommunikation ist die Analyse und Gestaltung kulturlandschaftlicher Diskurse.